Menschen mit Diabetes müssen besonders auf ihre Körperpflege und Hygiene achten, da die Krankheit verschiedene Auswirkungen auf die Haut und die Wundheilung haben kann.

Auswirkungen von Diabetes auf die Haut

Diabetes kann die Hautgesundheit beeinflussen. Hohe Blutzuckerwerte führen oft zu trockener Haut, die anfälliger für Infektionen und Risse ist. Da die Wundheilung bei Diabetikern häufig verzögert ist, können selbst kleine Verletzungen zu ernsthaften Problemen führen. Eine weitere Herausforderung ist die erhöhte Gefahr von Pilz- und bakteriellen Infektionen, da ein zu hoher Blutzuckerspiegel das Immunsystem schwächt.

Auf einen Blick

  • Herausforderungen mit Diabetes: Trockene Haut, verzögerte Wundheilung, erhöhte Infektionsgefahr (Pilze, Bakterien).
  • Wichtige Pflegeroutine: Hautkontrolle, sanfte Reinigung, Feuchtigkeitspflege, Verletzungsschutz, Wundhygiene.

  • Risikovermeidung durch: sorgfältiges Schneiden der Nägel, das Tragen gut sitzender Schuhe und eine achtsame Wundversorgung.
  • Prävention: Ein stabiler Blutzuckerspiegel, atmungsaktive Kleidung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Ärzten und Podologen fördern die Hautgesundheit und beugen Schwierigkeiten vor.
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Worauf sollte man bei der Körperpflege achten?

Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine sorgfältige Hautpflege besonders wichtig. Folgende Aspekte sollten Diabetiker bei der täglichen Pflege beachten:

  • Tägliche Inspektion der Haut:

    Kontrollieren Sie täglich Ihren gesamten Körper auf Rötungen, Wunden oder Veränderungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Füßen, da dort oft unbemerkte Verletzungen auftreten können.

  • Sanfte Reinigung:

    Verwenden Sie milde, pH-neutrale Reinigungsprodukte, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Nach dem Waschen sollte die Haut vorsichtig, aber gründlich abgetrocknet werden, besonders in Hautfalten und zwischen den Zehen.

  • Regelmäßiges Eincremen:

    Trockene Haut kann durch regelmäßiges Eincremen mit feuchtigkeitsspendenden, parfümfreien Lotionen gepflegt werden. Dies verhindert Risse und Schuppenbildung. Achten Sie darauf, die Haut zwischen den Zehen nicht einzucremen, um eine zu hohe Feuchtigkeit in diesen Bereichen zu vermeiden.

  • Schutz vor Verletzungen:

    Schneiden Sie die Nägel regelmäßig, aber vorsichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Verwenden Sie dafür am besten eine Nagelfeile. Tragen Sie immer gut sitzende, bequeme Schuhe, um Druckstellen oder Blasen zu vermeiden.

  • Hygiene bei kleineren Verletzungen:

    Reinigen Sie Wunden sofort und tragen Sie eine antiseptische Creme auf. Bedecken Sie die Wunde mit einem sauberen Verband und beobachten Sie sie auf Anzeichen einer Infektion wie Rötung oder Schwellung. Bei Unsicherheiten sollte ein Arzt konsultiert werden.

Hygiene bei Diabetes – Risiken und mögliche Folgen

Die Haut von Menschen mit Diabetes ist besonders empfindlich. Wird die Körperpflege vernachlässigt, können sich ernsthafte Komplikationen entwickeln. Zu den häufigsten Risiken gehören:

  • Infektionen:

    Sowohl bakterielle als auch Pilzinfektionen treten bei Diabetikern vermehrt auf. Typische Infektionsstellen sind warme und feuchte Bereiche des Körpers, wie Hautfalten oder zwischen den Zehen.

  • Diabetisches Fußsyndrom:

    Durch Nervenschäden (Neuropathie) und Durchblutungsstörungen können Verletzungen an den Füßen oft unbemerkt bleiben und schlecht heilen. Unbehandelte Wunden können sich zu Geschwüren entwickeln und im schlimmsten Fall eine Amputation erforderlich machen.

  • Trockene Haut und Juckreiz:

    Die trockene Haut kann sich durch ständigen Juckreiz verschlimmern, was zu Kratzwunden und weiteren Hautschäden führen kann.

Tipps zur Vermeidung von Hautproblemen

Um Hautprobleme bei Diabetes zu minimieren, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Regelmäßige Hautpflege:

    Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende Produkte, um die Haut geschmeidig zu halten.

  • Luftdurchlässige Kleidung:

    Tragen Sie atmungsaktive Stoffe, um übermäßiges Schwitzen zu vermeiden, das Hautirritationen begünstigen kann.

  • Achtsame Fußpflege:

    Lassen Sie Fußprobleme wie eingewachsene Nägel oder Hornhaut regelmäßig von einem Podologen (medizinischer Fußpfleger) behandeln.

  • Kontrolle des Blutzuckerspiegels:

    Ein gut eingestellter Blutzucker hilft, Hautprobleme zu vermeiden und die Heilung von Wunden zu fördern.

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