Die Hygienemaßnahmen in der Pflege beginnen bei der Basishygiene, die im Alltag eingehalten werden sollte.

Hygiene in der häuslichen Pflege: Wichtige Maßnahmen für die Gesundheit

Die Hygiene spielt eine zentrale Rolle in der häuslichen Pflege. Für Pflegekräfte und Angehörige, die Menschen in ihrem Zuhause betreuen, ist es von großer Bedeutung, strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten, um das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Personen zu schützen. Eine konsequente Hygiene verhindert die Ausbreitung von Krankheiten und trägt maßgeblich dazu bei, die Gesundheit sowohl der Pflegebedürftigen als auch der Pflegenden zu erhalten.

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Hygienemaßnahmen in der häuslichen Pflege

In der häuslichen Pflege werden pflegebedürftige Menschen in ihrem gewohnten Umfeld betreut. Dies stellt besondere Anforderungen an die Hygienemaßnahmen, da in einem privaten Haushalt in der Regel keine sterilen Bedingungen wie in einem Krankenhaus herrschen. Dennoch gibt es einige grundlegende Maßnahmen, die unbedingt eingehalten werden sollten:

  • Händehygiene:

    Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen ist das gründliche Händewaschen. Vor und nach jedem Kontakt mit der pflegebedürftigen Person sowie nach dem Kontakt mit Körperflüssigkeiten müssen die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden. Wenn dies nicht möglich ist, sollte ein Desinfektionsmittel verwendet werden.

  • Schutzkleidung:

    Bei der Versorgung von offenen Wunden oder bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten ist das Tragen von Einmalhandschuhen sowie gegebenenfalls einer Schürze oder eines Mundschutzes notwendig.

  • Oberflächenhygiene:

    Alle Oberflächen, die häufig berührt werden (z. B. Türklinken, Pflegehilfsmittel), sollten regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.

  • Wundversorgung:

    Offene Wunden sollten nur mit sterilen Materialien versorgt werden. Verbandswechsel müssen unter streng hygienischen Bedingungen erfolgen, um Infektionen zu vermeiden. Wundversorgung übernehmen speziell ausgebildete Pflegefachkräfte.

Hygiene in der Altenpflege: Besondere Anforderungen

In der Altenpflege, insbesondere in der häuslichen Pflege, gelten besondere Anforderungen an die Hygiene, da ältere Menschen oft ein geschwächtes Immunsystem haben und anfälliger für Infektionen sind. Daher müssen sowohl pflegende Angehörige, Betreuungskräfte und Pflegekräfte aus der ambulanten Pflege die Hygienestandards besonders sorgfältig einhalten. Zu den wichtigsten Maßnahmen in der Altenpflege gehören:

  • Hygiene bei der Körperpflege:

    Die Körperpflege ist ein sensibler Bereich in der Altenpflege. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Waschutensilien wie Handtücher und Schwämme nur einmal verwendet und anschließend gewaschen werden. Auch bei der Pflege von Haaren, Zähnen und Nägeln sollte auf die Verwendung sauberer und desinfizierter Utensilien geachtet werden.

  • Hygiene im Bett:

    Bettwäsche sollte regelmäßig gewechselt und bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Pflegebedürftige Menschen, die lange liegen müssen, sind besonders anfällig für Druckgeschwüre (Dekubitus). Um dies zu verhindern, müssen betroffene Hautstellen sauber und trocken gehalten werden.

  • Umgang mit Inkontinenzprodukten:

    Inkontinenzmaterialien wie Windeln und Vorlagen müssen regelmäßig gewechselt und hygienisch entsorgt werden. Eine unsachgemäße Handhabung kann zu Hautirritationen und Infektionen führen.

Hygiene in der ambulanten Pflege

Pflegekräfte in der ambulanten Pflege betreuen mehrere Personen in deren häuslichem Umfeld. Diese Arbeit erfordert eine hohe Disziplin in Bezug auf Hygiene, um die Übertragung von Keimen zwischen verschiedenen Haushalten zu vermeiden. Wichtige Hygienemaßnahmen in der ambulanten Pflege sind:

  • Desinfektion von Händen und Arbeitsmaterialien:

    Pflegekräfte sollten nach jeder Versorgung die Hände gründlich desinfizieren. Auch mobile Pflegegeräte oder Utensilien wie Blutdruckmessgeräte müssen regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.

  • Wechsel der Kleidung:

    Pflegekräfte sollten, wenn möglich, zwischen verschiedenen Einsätzen frische Arbeitskleidung tragen, um eine Keimübertragung zu verhindern.

  • Sorgfältige Entsorgung von Abfällen:

    Pflegeabfälle, insbesondere medizinische Abfälle wie Spritzen oder Wundverbände, müssen sicher und nach geltenden Vorschriften entsorgt werden, um Kontaminationen zu vermeiden.

Hygiene im Alter

Warum Hygiene so wichtig ist

Hygiene in der Altenpflege und generell in der häuslichen Pflege ist essenziell, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Ältere und pflegebedürftige Menschen haben oft ein geschwächtes Immunsystem und sind daher anfälliger für Krankheiten. Eine unzureichende Hygiene kann nicht nur Infektionen auslösen, sondern auch bestehende Krankheiten verschlimmern.

Zu den häufigsten Infektionen in der häuslichen Pflege zählen Atemwegsinfektionen. Diese können durch Tröpfcheninfektionen übertragen werden. Regelmäßiges Lüften der Räume sowie das Vermeiden von direktem Kontakt zu erkälteten Personen hilft, diese Infektionen zu verhindern. Bei pflegebedürftigen Menschen, die Inkontinenzprodukte tragen oder einen Blasenkatheter haben, ist eine strikte Genitalhygiene notwendig, um das Risiko einer Harnweginfektion zu vermeiden. Offene Wunden oder Druckgeschwüre erfordern eine besonders sorgfältige Pflege, da Bakterien hier leicht eindringen können.

Pflegegeld Finanzierung der Pflege Zuhause

Finanzierung der sog. 24 Stunden Pflege

Die Kosten für die private Pflegekraft zu Hause können durch Pflegegeld teilweise finanziert werden. Pflegegeld ist nicht zweckgebunden, über seine Höhe entscheidet der zugeteilte Pflegegrad. Wie hoch die finanzielle Unterstützung je nach Pflegegrad derzeit ist, erfahren sie hier.

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