Palliativpflege
Palliative Pflege bedeutet, Menschen in einer sehr sensiblen Lebensphase auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Es ist eine besondere Art der Fürsorge, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihm in allen Bereichen des Lebens Unterstützung bietet. Sie hilft dabei, den letzten Lebensabschnitt friedvoll und mit so wenig Leiden wie möglich zu gestalten.
Palliativpflege: was bedeutet das?
Unter Palliativpflege versteht man die umfassende Unterstützung schwerkranker oder sterbender Menschen und ihrer Angehörigen. Ziel ist es, die verbleibende Lebenszeit so angenehm wie möglich zu gestalten, indem man sowohl körperliche Beschwerden lindert als auch emotionale und seelische Unterstützung bietet. Man kann dabei Ängste und Sorgen lindern, Trost schenken und Gesellschaft vertrauter Personen bieten.
Dabei geht es nicht nur um die Betreuung der Patienten, sondern auch darum, Angehörige in dieser schweren Zeit zu begleiten und zu entlasten. Diese Hilfe ist also nicht nur ein medizinischer, sondern auch ein menschlicher und psychologischer Prozess. In dieser Phase des Lebens ist es besonders wichtig, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und seine individuellen Wünsche zu respektieren.
Ziele der Palliativpflege
Palliativpflege ist eine ganzheitliche Versorgung für Menschen, die sich im fortgeschrittenen Stadium einer lebensbegrenzenden Erkrankung befinden. Sie beginnt oft, wenn die medizinische Behandlung zur Heilung nicht mehr möglich oder erwünscht ist. Hier stehen das Wohlbefinden und die Lebensqualität im Vordergrund. Das Hauptziel der Palliativen Pflege ist es, die Symptome, die mit der Erkrankung einhergehen, zu kontrollieren, aber auch:
Palliativversorgung und Palliativmedizin: Linderung statt Heilung
Die Palliativpflege und die Palliativmedizin fokussieren sich auf die Linderung von Beschwerden bei unheilbaren, fortgeschrittenen Erkrankungen. Es geht hierbei nicht mehr darum, die Krankheit zu heilen, sondern darum, Symptome wie Schmerzen, Atemnot oder Übelkeit zu lindern. Die Betroffenen sollen in ihrer letzten Lebensphase eine möglichst hohe Lebensqualität erfahren. Die medizinische Versorgung wird dabei von speziell ausgebildeten Palliativteams gewährleistet, die sowohl pflegerische als auch ärztliche Maßnahmen übernehmen.
Wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Patienten und seinen Angehörigen. Wünsche und Bedürfnisse des Patienten haben oberste Priorität, und die Behandlungen werden entsprechend darauf abgestimmt. Neben der physischen Pflege ist die seelische Begleitung ein zentraler Bestandteil der Palliativversorgung. Ängste, Trauer und Unsicherheit gehören zu den emotionalen Herausforderungen, denen die Betroffenen und ihre Familien begegnen. Auch hier leisten Palliativteams wertvolle Unterstützung, indem sie psychologische Betreuung anbieten und seelsorgerische Gespräche ermöglichen.
Hilfe in der letzten Phase: Unterstützung für Betroffene und Angehörige
Für viele Menschen ist die Vorstellung, in der letzten Phase allein zu sein oder unnötig zu leiden, eine große Angst. Hier setzt die Palliativmedizin an. Ziel ist es, den Patienten das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht allein sind und ihre Beschwerden gelindert werden können. Auch die Angehörigen erfahren Unterstützung, um die schwere Zeit gemeinsam mit dem Sterbenden durchzustehen.
Die Frage nach der bestmöglichen Palliativversorgung ist von großer gesellschaftlicher Bedeutung. In Deutschland gibt es zahlreiche Initiativen und Organisationen, die sich für eine bessere und menschenwürdige Palliativversorgung einsetzen. Dabei wird nicht nur der körperliche, sondern auch der seelische und soziale Aspekt des Sterbens in den Vordergrund gerückt.